Mit Sprinkleranlage, Kondensmilch und Elefantenrüssel zum Erfolg

Hamburg/Clausthal-Zellerfeld, 22. März 2017

Zwölf Jungforscher aus Niedersachsen qualifizieren sich für das 52. Bundesfinale von Deutschlands bekanntestem Nachwuchswettbewerb

Nora Siefert, Landessiegerin Biologie 2016

Für den 52. Bundeswettbewerb von Jugend forscht haben sich zwölf talentierte junge Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus Niedersachsen qualifiziert. Die Landessieger wurden gestern in Clausthal-Zellerfeld ausgezeichnet. Beim dies­jährigen Landeswettbewerb, ausgerichtet von der Technischen Universität Clausthal, präsentierten 57 Jungforscherinnen und Jungforscher insgesamt 35 Forschungsprojekte.

Landessieger im Fachgebiet Arbeitswelt wurden Alexander Riebau (17), Thorben Bartzsch (17) und Gregor Seyeda (18) vom Christian-von-Dohm-Gymnasium in Goslar mit ihrer intelligenten Sprinkleranlage. Das System reduziert Löschschäden, indem es sich mittels Infrarotsensoren auf das Feuer ausrichtet und nur diesen Bereich mit Löschmittel besprüht. Anders als herkömmliche Anlagen stoppt das System die Wasserzufuhr, sobald das Feuer gelöscht ist. Katharina Gellrich (16) vom Gymnasium Schillerschule Hannover errang den Landessieg in Biologie. Sie befasste sich mit der antibakteriellen Wirkung verschiedener Teesorten. In umfangreichen Versuchen analysierte sie die Reaktion der Bakterienstämme E. coli und Bacillus subtilis auf Zistrosen- und Salbeitee sowie grünen Tee.

Eine innovative Methode zur Bestimmung der Trübung von Wasserproben entwickelte Marie Isabel Breuer (16) vom Amandus-Abendroth-Gymnasium in Cuxhaven. Ihr Verfahren basiert auf dem Einsatz von Kondensmilch, ist kostengünstig und eignet sich so besonders gut für Analysen im Schulunterricht. Sie siegte im Fachgebiet Chemie. Philip Held und Andreas Schröter vom Josephinum Hildesheim überzeugten die Jury im Fach Geo- und Raumwissenschaften mit ihrem Nachweis eines sogenannten interstellaren Mediums. Dabei handelt es sich um die Materie, die sich zwischen den Sternen einer Galaxie befindet. Der Nachweis gelang den beiden 17-Jährigen mithilfe selbst aufgenommener Bilder.

Tobias Scheithauer (17) vom Kaiser-Wilhelm-und-Ratsgymnasium in Hannover errang den Landessieg im Fachgebiet Mathematik/Informatik mit einer selbstlernenden Textanalysesoftware. Nach mehrtägigem Training kann das System Texte verschiedener Autoren sicher unterscheiden. Über den Physik-Landessieg freute sich Jona Röhrig (18) vom Johannes-Kepler-Gymnasium in Garbsen. Er untersuchte den Einsatz von Fluoreszenz – die spontane Emission von Licht – in Alltagsgegenständen wie Kleidung oder Leuchtmitteln. Dabei nutzte er unter anderem ein aus Haushaltsgeräten selbst konstruiertes Low-cost-Spektrometer.

Mauritz Fethke (16) vom Gymnasium Athenaeum Stade siegte im Fachgebiet Technik. Er entwickelte einen computergesteuerten bionischen Elefantenrüssel. Mit Sensoren und Kameras ausgestattet soll er als autonomes Assistenzsystem für Menschen dienen. Mit dem Landessieg für die beste interdisziplinäre Arbeit wurden Aron Klimenta (17) und Silas Kömen (17) vom Felix-Klein-Gymnasium in Göttingen ausgezeichnet. Die beiden präsentierten einen selbst gebauten Klimaschrank zur Kultivierung von Pflanzen unter Laborbedingungen. Die Anschaffungskosten liegen deutlich unter denen eines Profigeräts und ermöglichen so etwa Schulen den Einsatz von Klimaschränken bei der Projektarbeit.

Nach den Landeswettbewerben im März und April findet das 52. Bundesfinale vom 25. bis 28. Mai 2017 in Erlangen statt. Es wird ausgerichtet von der Stiftung Jugend forscht e. V. und der Siemens AG als Bundespatenunternehmen.

Pressekontakt:
Stiftung Jugend forscht e. V.
Dr. Daniel Giese
Baumwall 5
20459 Hamburg
Tel.: 040 374709-40
Fax: 040 374709-99
E-Mail: presse(at)jugend-forscht.de
www.jugend-forscht.de
www.facebook.com/Jugend.Forscht

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