Deutsche Erfolge beim EU-Wettbewerb 2016 in Brüssel

Hamburg/Brüssel, 19. September 2016

Jugend forscht Bundessieger überzeugen die Jury und erringen fünf Preise beim 28. European Union Contest for Young Scientists

Paul Rathke, Friedrich Wanierke, Christian Schärf (v.l.n.r.)

Beim 28. EU-Wettbewerb für Nachwuchswissenschaftler in Brüssel hat das deutsche Team zwei zweite Preise und drei Sonderpreise gewonnen. Die Preisträgerinnen und Preisträger des European Union Contest for Young Scientists 2016 wurden heute bei der feierlichen Siegerehrung im Theater im Hotel Le Plaza ausgezeichnet. Vier Monate nach dem 51. Bundeswettbewerb überzeugten die fünf Jugend forscht Bundessieger die internationale Expertenjury und setzten sich gegen starke Konkurrenz aus 37 Ländern durch. Am EU-Wettbewerb, der von der Europäischen Kommission veranstaltet wird, nahmen 150 Jungforscherinnen und Jungforscher mit 100 Forschungsprojekten in zehn Wettbewerbsdisziplinen teil.

Ivo Zell (18) aus dem hessischen Geisenheim gewann mit seinem Forschungsprojekt einen der drei mit jeweils 5.000 Euro dotierten zweiten Preise. Zusätzlich wurde er mit der Teilnahme an der diesjährigen Nobelpreisverleihung in Stockholm ausgezeichnet. Der Physik-Bundessieger des Jugend forscht Finales 2016 überzeugte die Jury mit einem selbst entwickelten sogenannten Nurflügel. Dabei handelt es sich um spezielle Flugzeuge ohne Leitwerke mit einem fließenden Übergang von Rumpf und Tragflächen. Sie haben eine bessere Aerodynamik und verbrauchen weniger Treibstoff als konventionelle Flieger, las­sen sich aber nur schwer steuern. Die Flugeigenschaften seines Nurflügels optimierte der Jungforscher an­hand von Analysen mit selbst entworfenen Messinstrumenten. Seine Forschungsergeb­nisse könnten zu einem umweltschonenderen zivilen Luftverkehr beitragen.

Erfolgreich war auch Tassilo Schwarz aus dem bayerischen Traunreut, der ebenfalls einen der drei zweiten Preise sowie als Sonderpreis einen Aufenthalt am European Southern Observatory (ESO) in Chile erhielt. Der talentierte Jungforscher präsentierte ein neuartiges Überwachungssystem für Flugdrohnen. Kleine, zivile Drohnen sind derzeit in Mode, als Spielzeug oder als Profigerät – doch damit steigt auch die Gefahr eines Missbrauchs. Der Jungforscher entwickelte daher ein spezielles technisches Verfahren, mit dem die Flugobjekte erkannt und ihre Positionen bestimmt werden können. Zwei Digitalkameras nehmen den zu überwachenden Luftraum in Stereo auf. Dringt eine Drohne in diesen ein, nimmt das System sie mithilfe einer ausgefeilten Software ins Visier und verfolgt ihre Flugbahn. Mit seinem Projekt hatte der 17-Jährige bereits beim 51. Bundeswettbewerb den Preis der Bundeskanzlerin für die originellste Arbeit gewonnen.

Christian Schärf (19), Paul Rathke (18) und Friedrich Wanierke (17) aus Erfurt wurden für ihr Projekt mit dem Sonderpreis der European Association for Chemical and Medical Science (EuCHeMS) in Höhe von 1.000 Euro ausgezeichnet. Der Abbau von Rubinen schadet der Um­welt und findet häufig unter menschenunwürdigen Bedingungen statt. Die Chemie-Bundessieger 2016 hatten daher die Idee, Edelsteine, die aus einer Mixtur aus Aluminiumoxid und bestimmten Metallen bestehen, selbst herzustellen. Die drei experimentierten mit verschiedenen Schmelz- und Kristallisationsverfahren, ana­ly­sier­ten den Syntheseverlauf und die gewonnenen Pulverpartikel und Kristalle. Es gelang ihnen, winzige Rubin-Einkristalle zu erzeugen.

"Ich freue mich sehr über das erfolgreiche Abschneiden unserer Bundessieger. In dem Zusammenhang danken wir der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG), die uns mit dem beim Bundesfinale vergebenen Europa-Preis bei der Vorbereitung der Jungforscher auf den diesjährigen EU-Wett­bewerb unterstützt hat", sagt Dr. Sven Baszio, Geschäftsführender Vorstand der Stiftung Jugend forscht e. V. "Der EU-Wettbewerb ist ein wichtiges Instrument zur aktiven Förderung und Vertiefung des europaweiten Dialogs junger MINT-Talente."

Pressekontakt:
Stiftung Jugend forscht e. V.
Dr. Daniel Giese
Tel.: 040 374709-40
Fax: 040 374709-99
E-Mail: presse(at)jugend-forscht.de
www.jugend-forscht.de
www.facebook.com/Jugend.Forscht 

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